- Beschluss -

Verbesserung der Landarztversorgung

- Beschlossen durch Bezirksparteitag am 09.02.2019 -

Die FDP Niederbayern setzt sich auf allen Organisationsebenen der Partei dafür ein, dass sich diese klar für eine Verbesserung der Landarztversorgung in Bayern sowie in Deutschland ausspricht.

Die Gesellschaft altert zunehmend, auch auf dem Land. Das bedeutet, dass in naher Zukunft immer mehr Ärzte gebraucht werden, nicht nur um akute gesundheitliche Probleme zu behandeln, sondern auch immer mehr chronische Erkrankungen. Um das ländliche Leben auch für Familien attraktiv zu gestalten, bedarf es einer familienfreundlichen ärztlichen Grundversorgung.

Aber es fehlt nicht nur an Hausärzten, sondern auch an Fachärzten. Während in urbanen Zentren mehrere Ärztehäuser angesiedelt sind, lassen sich Fachärzte auf dem Land kaum nieder. Als Grund dafür wird das Gesetz zu den Zulassungssperren genannt. Es stammt aus dem Jahr 1994 und regelt mehr die Über- als Unterversorgung und sollte daher evaluiert und gegebenenfalls abgeschafft werden. Die ärztliche Bedarfsplanung muss auch am tatsächlichen Bedarf orientieren.

Wir fordern daher:

• Eine wohnortnahe Gesundheitsversorgung.
• Aufhebung der Zulassungssperren für Landärzte, um den Landarztmangel zu bekämpfen.
• Verhindern von Zwangsschließungen von Praxen im ländlichen Raum.
• Stärkung der ambulanten Pflegedienste, um die Versorgung der älteren Menschen flächendeckend zu gewährleisten.
• Flexibilisierung des Gesundheitssystems, z.B. durch Einsatz von mobiler und Telemedizin
• Für Niederbayern die Versorgungsstufe drei, um die medizinische Versorgung im ländlichen Raum deutlich zu verbessern.
• Statt die Bürokratie des Gesundheitswesens immer weiter auszubauen, soll der Staat auf eine Neuverteilung der Gebietszulassungen hinwirken.
• Einrichten von Gemeinschaftspraxen oder Versorgungszentren im ländlichen Raum zu fördern – damit flexible Arbeitszeiten für Ärztinnen und Ärzte eingerichtet werden können.

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